
So eine Saison kann fürchterlich lang sein, kräftezehrend und nervenaufreibend. Stunden im Bus, Trainingseinheiten in eisiger Kälte, Nächte in fremden Hotelbetten. Krisen. Krämpfe. Katastrophen. So eine Saison kann aber auch überraschend sein, unerwartet, unterhaltsam, voller großer und kleiner Geschichten. Geschichten wie dieser. In der vergangenen Saison versprach Tochter Ayleen ihrem Vater, dem Stürmer Frank Löning, einen Cent Prämie für jedes geschossene Tor. Am Ende kamen so immerhin elf Cent zusammen. Im Sommer dann erhöhte sie die Summe auf einen Euro pro Treffer und Löning, der Kapitän des SV Sandhausen, erzählte davon, nachdem er das Siegtor gegen den 1. FC Kaiserslautern geschossen hatte. Der Boulevard berichtete großflächig, die Geschichte passt zu Löning, Familienmensch, Fanliebling. Ein Gespräch über Wahlheimat, Wahlfreiheit und den neuen Wellness-Bereich von SVS-Partner und Sauna-Hersteller Röger.
Schießen oder noch einmal quer spielen?
Schießen.
Vollspann oder schlenzen?
Vollspann.
Torgefährlicher nach Standards oder aus dem Spiel heraus?
Aus dem Spiel.
Mit dem Kopf oder mit dem Fuß?
Mit dem Kopf.
Mit links oder rechts?
Beides.
Vielleicht passt dieser Frank Löning auch gerade deshalb nach Sandhausen, weil er das irgendwie braucht, dieses familiäre, heimelige, herzliche. Löning, 32 Jahre alt, aufgewachsen in Wallinghausen, Ostfriesland, neun Meter über dem Meeresspiegel, bodenständig, unaufgeregt, zuverlässig, ist von Haus aus einer, der sich jenseits der Millionenmetropolen wohler fühlt. Jenseits der Hektik, dem Stress und Lärm einer Großstadt. Wobei man sich natürlich schon fragen konnte, ob das gutgehen wird, der Neue aus dem hohen Norden tief im Hardtwald. Ob da nicht Welten aufeinanderprallen. Aber dieser Löning, man hört das immer wieder, sei ein Glücksfall für den Verein. Man sagt das so leicht, ein Glücksfall, aber widersprochen hat bislang noch keiner.
Es heißt, Sie seien ein leidenschaftlicher Saunagänger.
Absolut. In meinem Schlafzimmer steht seit vier Jahren eine Infrarotsauna, die ich regelmäßig nutze. Das tut mir einfach gut.
Weiß man die neue Saunalandschaft mit Finnischer Sauna, Tepidarium und Infrarotkabine, die Röger zur neuen Saison zur Verfügung stellt, deshalb besonders zu schätzen?
Natürlich, weshalb ich die Saunalandschaft auch intensiv nutze. Mindestens zweimal die Woche. Und jetzt auch eine Infrarotkabine vor Ort zu haben, ist ein absoluter Gewinn.
So ein Sauna-Aufguss, ist das wirklich eine Kunst für sich?
Es mag Menschen geben, die da deutliche Unterschiede spüren, aber zu denen gehöre ich nicht. Ich könnte jetzt nicht sagen: „Das war der perfekte Aufguss“.
Als erfahrener Saunagänger, merken Sie bei den verschiedenen Sauna-Modellen eigentlich einen Unterschied im Vergleich zu früher?
Wir sind hier dank Röger mittlerweile sehr gut ausgestattet. Und da merkt man natürlich, was es nicht nur für Unterschiede in der Qualität, sondern auch in der Ausstattung gibt. Wir haben plötzlich ganz andere Möglichkeiten, können variieren, individualisieren, in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Plötzlich ist Sauna nicht mehr gleich Sauna.
Was an der neuen Saunalandschaft hätten Sie gerne schon viel früher gehabt?
Diese ganz unterschiedlichen Wahlmöglichkeiten zu haben.
In Wilhelmshaven, Oberliga Nord, wird aus dem passionierten Fußballer Frank Löning, der passionierte Saunagänger. Löning ist bereits 23 Jahre alt, als Saunagänge in seinem Fußballerleben regelmäßig auf dem Trainingsplan stehen, die Regeneration fördern, Ruhephasen bedeuten. Und auch das passt in die Biographie eines Mannes, der erst als Krankenpfleger arbeitete, bevor er Profi wurde. Besser spät als nie. Sauna und Sport, Sport und Sauna, für Löning gehört das fortan untrennbar zusammen – kontinuierlich, konstant, konsequent. Ein Kenner, der ganz genau weiß, wovon er spricht. Über Konzentration und Regeneration. Über Belastung und Entlastung. Über körperliches und seelisches Gleichgewicht.
Weiß man im Herbst eigentlich eine Sauna erst so richtig zu schätzen?
Ich weiß eine Sauna eigentlich immer zu schätzen, weil ich mit der Zeit gemerkt habe, wie wohltuend es ist, die Sauna das ganze Jahr über zu nutzen. Auch im Sommer. Es geht mir danach einfach besser.
Wie sieht das bei Ihnen aus, so ein perfekter Saunagang?
Nach einem richtig harten Training zwei Saunagänge, entspannen, sich erholen, den Kopf frei bekommen. Das ist perfekt.
Das Tepidarium bietet gleich mehrere Klimavarianten. Schon alle ausprobiert?
Plötzlich hat man so viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. Um ehrlich zu sein, ich kann gar nicht sagen, ob ich da schon alle ausprobiert habe.
Und? Lieber heiß und trocken oder warm und feucht?
Ich würde sagen, beides. Ich variiere gerne.
Ihr bevorzugter Saunaaufguss?
Da bin ich für alles offen.
Es gibt einen Moment in diesem Gespräch, das Frank Löning, Stürmer und Kapitän des SV Sandhausen, so angenehm unaufgeregt führt, der einen seltenen, weil tiefen Einblick in das Leben eines Profisportlers gewährt. Ungeschminkt. Unverzehrt. Sechs Vereine, sechs Städte stehen in seiner Vita, sechs Umzüge, sechs Neuanfänge. Es sei schon schwierig, sagt er, immer wieder Fuß zu fassen. Viel schwieriger, als das von außen aussehen mag, weil so ein Fußballerleben von außen immer so leicht und unbeschwert, so verführerisch und sorgenfrei aussieht. Für die Familie, sagt Löning, die immer dabei ist, immer mitgeht, immer wieder mit neu anfangen muss, sei es sogar noch schwieriger, als für ihn selbst. Dabei gilt: Nur wenn sich die Familie wohl fühlt, glücklich ist, ist er es auch. Mit den Kindern in der heimischen Sauna. Ablenken. Abschalten. Auskosten. Weil es ihm schwer fällt, den Fußball, der sein Lebensmittelpunkt ist, zur Seite zu schieben.
Stimmt es, dass man bei Standardsituationen in jedem Spiel eigentlich einhundert Elfmeter pfeifen könnte.
Würde man die gängigen Regeln streng auslegen, auf jeden Fall.
Was ist eigentlich ein Schlitzohr?
Ich.
Hand aufs Herz. Jemals mit einer Schwalbe einen Elfmeter rausgeholt?
Ja.
Was soll eigentlich dieser Quatsch mit den „falschen Neunern“?
Gute Frage. Das ist so ein Begriff, der irgendwann modern wurde und jetzt ist er in aller Munde. Mich interessiert das nicht. Es gibt im Fußball verschiedene Positionen und Spieler, die in der Lage sein müssen, sie zu besetzten, ganz egal, wie man das nennt.
Welcher Stürmer aus Ihrer Kindheit würde heute noch Torschützenkönig?
Karl-Heinz Riedle, mein Vorbild.
Was war eigentlich die größte Chance, die Sie jemals vergeben haben?
Das waren viele. Die möchte man lieber gleich alle wieder vergessen.
Bekommt man davon jedes Mal schlimme Albträume?
Ich jedenfalls nicht. Selbst wenn ich in einem ganz wichtigen Spiel den entscheidenden Elfmeter verschießen oder ein entscheidendes Tor nicht machen würde, zieht mich das nicht runter. Ich kann mich da gut wieder aufrichten und positiv nach vorne blicken.
Wissen Sie sofort, dass Sie im Abseits gestanden haben?
Nein, wobei ich eigentlich auch selten im Abseits stehe.
Fällt Ihnen das schwer, manchmal mit einem Punkt zufrieden sein zu müssen?
Ich bin mit einem Punkt nie zufrieden. Ich will immer gewinnen. Und trotzdem muss man manchmal selbst mit nur einem Punkt glücklich sein.
Stürmer sollten im eigenen Strafraum keine Zweikämpfe führen. Richtig?
Ich würde mich da nicht dazu zählen. Mag sein, dass andere Stürmer sich in solchen Situationen vielleicht nicht so geschickt anstellen. Aber generell sollte jeder Stürmer in der Lage sein, auch zu verteidigen.
Er ist der Kapitän. Kumpel. Kummerkasten. Kopfmensch. Er wohnt mitten in der Stadt, wenige Kilometer vom Stadion entfernt. Zum Training fährt er mit dem Fahrrad, so, wie er es schon als Kind gemacht hat, und wie er es seitdem bei allen seinen Profistationen macht. Immer in der Stadt wohnen. Immer mit dem Fahrrad fahren. Löning lebt dieses Profifußballerleben ebenso intensiv wie intuitiv. Es ist für ihn keine Selbstverständlichkeit, der Erfolg immer das Produkt aus Einsatz, Geduld, Hartnäckigkeit, Wille und Fleiß. Und wer dieses Tor gegen Kaiserslautern gesehen hat, für das Tochter Ayleen einen Euro Prämie zahlte, der erkennt das auf den ersten Blick. Löning nutzt die Zeit auf dem Fahrrad, dieses unmittelbare, unverwechselbare Gefühl, um sich so seine Gedanken zu machen. Das nächste Training. Der nächste Gegner. Der nächste Saunagang.
Wie lauten Ihre goldenen Saunaregeln? Allein oder in Gesellschaft?
Allein.
Reden oder schweigen?
Schweigen.
Sitzen oder liegen?
Liegen.
Getrennte Geschlechter oder gemischt?
Gemischt.
Mit oder ohne Handtuch um den Körper?
Ohne.
Frank Löning hat den SV Sandhausen vor dem Abstieg bewahrt und zum Aufstieg geschossen. Er hat mit gehofft und gebangt, gefeiert und gezittert. Er ist mittlerweile tief verwurzelt mit diesem Verein, der Stadt. Es ist eine Herzensangelegenheit geworden. Wenn er über das Saisonziel spricht, über den Klassenerhalt, an den sie so sehr glauben, von dem sie so sehr überzeugt sind, ihn erreichen zu werden, dann spricht er nicht nur von wollen, sondern auch von können. Löning ist sich sicher. Die Mannschaft hat die Qualität, mehr zu erreichen, als ihr das viele in dieser Liga zutrauen.
Der beste Ostfriesenwitz, den Sie jemals in der Sauna gebracht haben?
Ich kann keine Witze erzählen, dabei gibt es doch so viele Ostfriesenwitze. Dafür kann ich sehr gut über gute Witze lachen.
Ganz ehrlich, in der Sauna schon mal heimlich einen neuen Torjubel einstudiert?
Nein.
Wenn Sie in der Sauna Ihre Ruhe haben wollen, welcher Ihrer Mitspieler dürfte auf keinen Fall dabei sein?
Da gibt es keinen. Wenn es mir zu unruhig ist, gehe ich raus.
Räumen die anderen eigentlich ihren Platz, wenn Sie als Kapitän in die Sauna kommen?
Nein, das würde ich auch nicht wollen. Wo Platz ist, setze ich mich hin. Ansonsten warte ich wie alle anderen auch.